Presseinformationen

Pressemitteilung

Luzern/Weilheim, 21.02.2014

Im März 2014 startet das Tankstellenprogramm für Deutschland. Die Swiss Kiss Petrol AG und die VTM fair GmbH geben mit der Markteinführung des Tankstellenprogrammes den Startschuss für den Umbruch im bestehenden Tankstellenmarkt.

Das Tankstellenprogramm ermöglicht Kunden, künftig Kraftstoff zu kaufen, ohne an eine Tankstelle fahren zu müssen. Der Kraftstoff wird für die Kunden eingelagert und kann dann an allen teilnehmenden Tankstellen abgetankt werden. Für den Kunden bedeutet dies, dass er Kraftstoff im Internet oder erstmals auch per SMS kaufen kann. Nach Abschluss der einjährigen Testphase hat sich gezeigt, dass das Produkt sehr gut angenommen wird.

Stefan Rettberg Pressesprecher der VTM fair GmbH:

Eine Kundenakzeptanz von nahezu 100% zeigt, dass die Kunden auf dieses Programm gewartet haben. Das hierfür entwickelte IT-System eröffnet dem Kunden seine eigene kleine Mineralölwelt. Angefangen vom Einkauf an der Raffinerie und dem Transport an seine Tankstellen hat der Kunde erstmals Planungssicherheit und Einfluss auf seine Preisgestaltung. Und das Ganze mit nur einer SMS.

Mit der Teilnahme am Tankstellenprogramm besteht nun für Pendler, Familien und Unternehmer eine echte Tankalternative im Kampf für faire Kraftstoffpreise. Auch für Freie Tankstellenbetreiber wird das Beistellprodukt unverzichtbar werden, um ihre Zukunft- und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Das Ende der Tagespreisschwankungen in Deutschland wird damit erzwungen werden.

Pressemappe

Vorwort

Die Swiss Kiss Petrol AG (Sitz Luzern) ist Begründer der Kiss-Technologie (Kunden-Informations-Service-System) und Initiator des Tankstellenprogrammes für Deutschland. Zusammen mit der VTM fair GmbH, einer Interessengemeinschaft von Autofahrern, dem mittelständischen Energiehandel, den freien Tankstellen und weiteren Partnern wurde das Tankstellenprogramm für Deutschland ins Leben gerufen.

Die Nutzung wie auch die Handhabung des Tankstellenprogrammes ist für jeden Beteiligten einfach. Dennoch sind die Folgen für Kunden und die Auswirkungen auf den Tankstellenmarkt vielschichtig und schwerwiegend.

Dieser Komplexität ist es geschuldet, dass die nachfolgenden Ausführungen neben den üblichen Presseinformationen zusätzlich Auskunft über die Motivation der Initiatoren, die Machtstrukturen im Tankstellenmarkt, die daraus abgeleiteten Lösungsansätze sowie die Auswirkungen des Tankstellenprogrammes auf den gesamten Wirtschaftssektor geben. Denn die Konsequenzen für das marktbeherrschende Oligopol und damit für die gesamte Tankstellenbranche werden gravierend sein.

Die Funktionsweise und weitergehende grundlegende Informationen für die verschiedenen Interessen- und Anwendergruppen sind unter www.vtm-fair.de (freigeschaltet ab dem 03.03.2014) dargestellt.

Das Tankstellenprogramm

Das Tankstellenprogramm, kurz und knapp:

  • Kraftstoff kaufen ohne an eine Tankstelle fahren zu müssen
  • einfach und bequem per Internet oder per SMS
  • gleich ob eine kleine Tankmenge oder ein großes Kontingent
  • Einlagerung des Kraftstoffes für den Kunden
  • Abtanken des eigenen Kraftstoffes an allen teilnehmenden Tankstellen

Ferner bedeutet das:

  • Einfach und bequem über Kraftstoffpreise informiert werden
  • Der Kunde kauft, wenn es günstig ist und profitiert, wenn es teurer wird
  • Tagespreisschwankungen gehören der Vergangenheit an
  • Der Kunde tankt, wenn die Tanknadel und nicht der Preismast der Tankstelle dies fordert
  • Der Kunde benötigt keine App oder das Internet, um eine vermeintlich günstige Tankstelle zu finden
  • Der Kunde erspart sich Tankstress beim Anstellen an oder der Suche nach einer günstigen Tankstelle
  • Der Kunde unterliegt keiner Willkür mehr - wie z.B. der Ferienpreiserhöhung oder der Tagespreisschwankung
  • Der Kunde bezahlt für den Kraftstoff nie mehr als zwingend notwendig – die Preise werden fair von unten nach oben kalkuliert

Und das alles für:

  • eine Jahresteilnahmegebühr von 19,00 EUR
  • ohne Mindestbestellmenge
  • ohne Mindestabnahmemenge
  • ohne versteckte Kosten
  • ohne monatliche Gebühren

Motivation der Initiatoren

Die aktuelle Situation im Kraftstoff- und Tankstellenmarkt ist geprägt von einer lähmenden Haltung der Politik und Wirtschaft sowie einem inakzeptablen Geschäftsgebaren der maßgebenden Marktteilnehmer, gepaart mit der einhelligen Meinung, dass diese Strukturen nicht, wenigstens nicht zu Gunsten der Endkunden, geändert werden können. In einer freien Marktwirtschaft hat aber nach Ansicht der Initiatoren nicht zwangsweise die Gesetzgebung oder Rechtsprechung die Aufgabe, für Wettbewerb zu sorgen. Vielmehr ist es deren Aufgabe, wettbewerbsverzerrenden Missbrauch zu verhindern oder zu regeln.

Auch ist der am häufigsten kritisierte und beklagte Missstand, das bestehende Pricing-Modell, dem Grunde nach nicht zu verurteilen. Letztlich verfahren die Oligopolisten nach dem gleichen Prinzip wie jedes andere gute Unternehmen auch. Sie erfassen und analysieren das Verbraucherverhalten und leiten aus den ermittelten Daten ihre Marketingstrategie und damit ihr Pricing-Modell ab. Dass sie ihre Maßnahmen und Vorgehensweisen nach den firmeneigenen Interessen und nicht nach den Wünschen der Endkunden ausrichten, ist selbstredend.

Die Nachfrage regelt das Angebot. Im Tankstellenbereich bestätigt die Akzeptanz vieler Kunden das System, da Alternativen vorhanden wären. Werden bei dieser Betrachtung diejenigen Kunden vernachlässigt, die zwangsweise in Hochpreisphasen tanken müssen, so ist es trotz allem der Endkunde selbst, der die Grundlage und den Erhalt eines solchen Pricing-Modells rechtfertigt und aufrechterhält. In Sachen Tanken sind es nämlich Faktoren, wie Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit und das fehlende Bewusstsein des Endkunden, dass die im Einzelnen zu viel bezahlten, scheinbar geringen Beträge, auf das Jahr hin gesehen auch eine ordentliche Gesamtsumme ergeben.

Nicht zuletzt der Berichterstattung in den Medien ist es zu verdanken, dass sich die Wut und die Empörung der Autofahrer soweit zugespitzt haben, dass allgemein und lautstark eine wettbewerbskonforme Umgestaltung gefordert wird. Es liegt auf der Hand, dass initiierte rechtliche Maßnahmen grundsätzlich eine Chance hätten, nachhaltig etwas zu verändern, wenn sie nicht durch Einflussnahmen und Lobbyarbeit bereits im Gesetzgebungsverfahren konterkariert würden. Durch diese Einflussnahme werden Probleme nicht gelöst, sondern allenfalls verschoben, verlagert und vertuscht.

Marktanalyse

Der bestehende Tankstellenmarkt weist eine oligopolistische Marktstruktur auf, die mit der marktbeherrschenden Stellung der großen Fünf zu begründen ist. Dies bedeutet unter anderem einen fehlenden Binnenwettbewerb, häufige Interaktionen der beteiligten Oligopolisten durch implizite Koordinierung und eine hohe Markttransparenz verbunden mit zahlreichen Sanktionsmöglichkeiten. Wo ein Kartell klar untersagt wird, ist aus europäischer kartellrechtlicher Sicht hingegen ein Oligopol, trotz der vergleichbaren Wirk- und Verfahrensweisen, nicht zu verbieten. Ein Oligopol wird vielmehr nur wenigen Beschränkungen unterworfen.

Die Verflechtung der Oligopolisten in der Erzeugung, der Lagerung und der Logistik beinhaltet ein äußerst bedrohliches Sanktionspotenzial für alle Oligopol-Außenseiter und stellt für alle Newcomer eine Marktabschottung dar. Denn aufgrund der zugleich gegebenen hohen Markttransparenz besteht für die Oligopolisten die Möglichkeit, zeitlich und regional mit gezielten Preismaßnahmen Wettbewerber, mithin Störenfriede des Systems, zu sanktionieren und/oder deren Betrieb damit zu behindern. So ist es systemimmanent ein Leichtes, mit Hilfe von z.B. Verdrängungspreisen das Heranwachsen eines Wettbewerbers bzw. einer Alternative im Keim zu ersticken, zumindest aber zu kontrollieren.

Das wohl wichtigste Instrument des Oligopols ist daher die Markttransparenz. War diese bereits vor der Einführung der Markttransparenzstelle schon sehr ausgereift, so konzentrierte sich diese aber hauptsächlich auf die Preise der anderen Oligopolpartner. Dank der Markttransparenzstelle haben die Oligopolisten aber nunmehr einen absoluten Marktüberblick, und das bis in die entlegensten Ecken des Bundesgebietes. Heute kann jede noch so kleine Preisbewegung eines Einzelnen in Echtzeit erkannt und ggf. wirtschaftlich reagiert bzw. sanktioniert werden. Die Markttransparenzstelle ist somit kein Freund des Endverbrauchers, sondern in aller erster Linie ein wichtiges Werkzeug des Oligopols und damit ein Feind des Wettbewerbs.

Vor Einführung der Markttransparenzstelle bestimmten die Oligopolisten den Preis über rund 65% des abgesetzten Kraftstoffes. Diese Zahl kann so heute kaum noch Gültigkeit haben. Aufgrund der hohen Tagespreisschwankungen in Verbindung mit den tiefen Verkaufspreisen während der Abendstunden und der nun flächendeckenden Transparenz, sind die freien Tankstellenbetreiber nunmehr dazu gezwungen, die Preise mitzugehen. Folgender Mechanismus liegt dem zugrunde: Am Abend werden die Preise flächendeckend so weit abgesenkt, dass in der Regel noch nicht einmal der Unkostenbeitrag der Tankstelle erwirtschaftet wird. Man spricht hier von Kraftstoff-Geschenken. Die Folge: Wer am Abend mit Verlust verkauft, muss tagsüber mit überzogenen Preisen versuchen, den Schaden zu kompensieren.

Ein einfaches Prinzip. Freiheit und freie Preisgestaltung sehen anders aus. Das Zitat eines Freien Tankstellenbetreibers: Du sitzt in deinem Büro und hoffst, dass abends keiner mehr zum Tanken kommt und wenn, dann bitte keiner, der noch Rabatt erhält. (…) und morgen muss ich mich dann von meinen Kunden wieder dumm anreden lassen, warum der Sprit so teuer ist. Die Markttransparenzstelle schafft nun die legale Grundlage, den Markt ganz nach Belieben des Oligopols zu gestalten. Die freien Tankstellenbetreiber sind zwangsrekrutiert, sie wurden instrumentalisiert und sind nun dazu verurteilt das Oligopol und dessen Preisstrategien zu unterstützen. Damit hat der Markt die Freien Tankstellen als einziges Gegengewicht verloren.

Fazit

Nach Einschätzung vieler Experten stehen alle Zeichen gegen die Interessen der Endkunden. Mehr noch: Mit der Markttransparenzstelle wird die bisherige marktbeherrschende Stellung des Oligopols gefördert und ausgebaut und Wettbewerb reduziert statt gefördert. Die Verkaufspreise und Margen stabilisieren sich auf hohem Niveau.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Marktanalyse hat die Unternehmensführung deshalb die gesamte Entstehungsgeschichte des Marktes, wie auch die Entstehung des Oligopols erneut betrachtet und auch Lösungsansätze von Unternehmen analysiert und bewertet, die bereits in der Vergangenheit mit ideenreichen Geschäftsmodellen den Branchenriesen die Stirn geboten haben. Wer die Gründe und damit die Grundlagen kennt, warum das Oligopol diese Machtstellung hat und aufrechterhalten kann, weiß auch, warum andere Alternativen gescheitert sind. Aus diesen Erkenntnissen heraus wurde zusammen mit verschiedenen Partnern das Tankstellenprogramm entwickelt und umgesetzt.

Da ein Großteil der Endkunden zwar eine Veränderung fordert, aber aus Bequemlichkeit oder anderen Gründen häufig nicht bereit ist dazu selbst etwas beizutragen, wurde das Tankstellenprogramm so ausgearbeitet, dass im Interesse des Kunden Kauf und Lagerung bequem und vollautomatisch erledigt werden und das Abtanken an allen teilnehmenden Tankstellen ermöglicht wird.

Lösung

Die Lösung konnte also nicht darin bestehen, einen neuen Kraftstoff, eine neue Bezahlart oder ein weiteres Kundenbindungsprogramm zu entwickeln. Zudem musste jeder Prozess und jeder Vorgang konzernunabhängig aufgebaut und umgesetzt werden.

Das bedeutet:

  • Obwohl das Unternehmen Kraftstoffe verkauft, hat es keine Tankstelle und keine Preisauszeichnungspflicht.
  • Obwohl das Unternehmen keine eigenen Tankstelle hat, können die Kunden ihren Kraftstoff tanken.
  • Obwohl das Unternehmen keine eigenen Tankstelle hat, wird es bundesweit über ein Tankstellennetz verfügen.
  • Obwohl das Unternehmen eine neue Tankkarte heraus gibt, wird kein neues Bezahlsystem verwendet oder eingeführt.
  • Obwohl die Freien Tankstellen zusammen geführt werden, werden sie nicht geeint und es wird kein neues Oligopol gebildet.

Nachdem ausgewählten Partnern im Rahmen einer Pilotphase das System vorgestellt wurde, erkannten diese sofort das Potential und die Chancen, die das Programm bietet und wie sich eine Teilnahme und Unterstützung auswirken würde. Nicht zuletzt der zunehmenden Bedrohung durch das Oligopol ist es zu verdanken, dass der Swiss Kiss Petrol AG und der VTM fair GmbH branchenübergreifend gerne mit Rat und Tat bei der Ausarbeitung und bei der Umsetzung zur Seite gestanden wurde.

Gegenüberstellung Oligopol-Tankstellenprogramm

Nachfolgend werden die wichtigsten Machtinstrumente des Oligopols und die Leistungsmerkmale des Tankstellenprogrammes gegenübergestellt und gezeigt, dass die bestehenden Strukturen das Tankstellenprogramm nicht beeinflussen und schon gar nicht inkommodieren können.

Was sind die Stärken des Oligopols und wie steht das Tankstellenprogramm dem gegenüber oder wie funktioniert das Tankstellenprogramm und was kann das Oligopol dagegen unternehmen

Geht man davon aus, dass die Oligopolisten eine zeitlich und regional begrenzte Preismaßnahme als Sanktion gegen eine Tankstelle betreiben können, so hat dies auf das Tankstellenprogramm keine Auswirkung, weil... ...das Unternehmen keine eigenen Tankstellen betreibt, die sanktioniert werden könnten. Nachdem das Tankstellenprogramm zudem bundesweit betrieben werden wird, müssten die Sanktionen an mehreren Standorten zeitgleich vollzogen werden, was wiederum kostspielige Einnahmeverluste der Oligopolisten zur Folge hätte.

"Dank" der Markttransparenzstelle besteht nun eine bislang nicht gekannte flächendeckende und kontinuierliche Preisbeobachtung und Preisauswertung durch die Mineralölgesellschaften. Damit können diese erstmalig jede Preisbewegung jedes noch so kleinen Konkurrenten in Echtzeit beobachten und ggf. sofort wirtschaftlich reagieren bzw. sanktionieren. Das Tankstellenprogramm hingegen zu überwachen ist nicht möglich, da der jeweilige Kunde im Moment seiner Anfrage individualisierte Preise erhält und diese ausschließlich direkt mit dem Kunden kommuniziert werden. Das Tankstellenprogramm hat somit keine Preisauszeichnungspflicht und meldet keine Preise an die Markttransparenzstelle.

Die Oligopolisten verfügen jeweils über ein eigenes, flächendeckendes Tankstellennetz. Damit können an sogenannten lukrativen Standorten Mehreinnahmen erwirtschaftet und das notwendige Kompensations-Kapital eingespielt werden, welches missbräuchlich eingesetzt werden könnte, um regional einen standortnahen Wettbewerber durch sogenannte Verdrängungspreise vom Markt zu fegen. Die Kiss-Softwaretechnologie erlaubt es, derzeit neben rund 3000 Freien Tankstellen, die über ihre Kassensysteme direkt angeschlossen und für den Betrieb nur noch freigeschaltet werden müssen, jede weitere Freie Tankstelle über eine eigene Hardwarelösung anzubinden. Die Geschäftsform könnte als eine Handels-„Tankstelle“ bezeichnet werden, die mit ihren teilnehmenden Partnertankstellen ebenfalls über ein flächendeckendes Tankstellennetz verfügt. Selbst mit Hilfe von Verdrängungspreisen kann somit dem Tankstellenprogramm nicht begegnet werden.

Durch die Markttransparenzstelle und die Preisstrategien des Oligopols sind die freien Tankstellen letztlich gezwungen, das Pricing-Modell der Oligopolisten durch eigene Preisanpassung mitzugehen und zu unterstützen. Nachdem das Tankstellenprogramm ein Produkt ist, das sich der Kontrolle und dem Einfluss des Oligopols entzieht, wird eine Preisanpassung der über das Tankstellenprogramm bezogenen Kraftstoffe an den teilnehmenden Tankstellen nicht erfolgen.

Das Oligopol hat sein Geschäftsmodell und die daraus gewonnen Machtstrukturen auf das Zusammenspiel aller systemrelevanten Mechanismen und seiner Teilnehmer aufgebaut. In dieser Konstellation haben Außenseiter oder Newcomer kaum Chancen, in den Markt zu gelangen, denn sie haben keine Möglichkeit, sich dem Mechanismus zu entziehen oder zu wiedersetzen. Das Tankstellenprogramm entzieht sich nicht nur diesen Mechanismen, sondern nutzt sie für sich. Teilnehmende Tankstellen verwenden das Programm als eigenständiges Verfahren, welches völlig losgelöst vom bisherigen Geschäftsmodell und dem bestehenden Pricing-Modell als Alternative für den Kunden und als Beistellprodukt für den Tankstellenbetreiber angeboten und betrieben werden kann. Der Kunde kann je nach Preissituation frei wählen.

Die Oligopolisten betreiben ihre Tankstellen in der Regel an den lukrativsten und besten Standorten. Mit der Teilnahme am Tankstellenprogramm kann der Kunde grundsätzlich per SMS oder im Internet Kraftstoff kaufen ohne dabei an eine Tankstelle fahren zu müssen. Mit dem „Points of Sale“ kann er künftig sogar in Supermärkten, beim Bäcker, Metzger so wie bei vielen weiteren Partnern Kraftstoff kaufen. Das Tankstellenprogramm wird damit über unzählige attraktive Verkaufsstellen an jedem einzelnen Standort verfügen. So ist geplant, dass auf eine Abtankstelle ca. 10 Verkaufsstellen an gut frequentierten Plätzen positioniert werden. Dem Kunden wird damit nicht abgenötigt, mit Hilfe einer App oder dem Internet zuerst nach günstigen Tankstellen suchen zu müssen, um diese dann – hoffentlich noch während der Niedrigpreisphase – anfahren und erreichen zu können. Die Beurteilung, was ein attraktiver Standort für eine Tankstelle ist, muss daher neu definiert werden. Nachdem der Ort des Tankens bei weitem nicht die Bedeutung hat wie der Ort des Kaufens, wird auch hiermit ein neuer Weg beschritten und dem Kunden im Kraftstoffbereich damit erstmalig die Möglichkeit des Gelegenheitskaufs geboten.

Die Oligopolisten haben Zugang zu eigenen Produktionskapazitäten in Verbindung mit einem eigenen Tankstellennetz. Auch die Partner des Tankstellenprogrammes haben eigene Produktionskapazitäten, nur verfügen diese teilweise „noch“ nicht über ein eigenes Tankstellennetz. Die Zusammenarbeit mit dem Tankstellenprogramm wird die Investitionen der Partner in ein Solches aber gänzlich überflüssig machen und ihnen einen unmittelbaren Marktzugang eröffnen.

Nachdem das Oligopol Einfluss auf die Einkaufs- und Verkaufspreise nehmen kann, hat es mittelbar Einfluss auf die Handelsmargen der Freien Tankstellenbetreiber. Die Teilnahme am Tankstellenprogramm entlastet den Freien Tankstellenbetreiber in vielerlei Hinsicht und reduziert sein unternehmerisches Risiko erheblich. Das Programm garantiert insbesondere eine frei gestaltbare Handelsmarge sowie eine bundesweit einheitliche Abtankprämie für die Benutzung einer Tankstelle. Für den Freien Tankstellenbetreiber entfallen zusätzlich die Vorfinanzierung und die Besicherung des Kraftstoffes. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Freie Tankstellenbetreiber keinen Zahlungsausfall mehr hat und sich somit die Kosten für das Mahnwesen bzw. die Beibringung vermindern. Auch Transaktionsgebühren im Zahlungsverkehr gehören der Vergangenheit an, denn das Programm verzichtet auf die Nutzung von Geld- oder Kreditkarten.

Die Oligopolisten betreiben einen Großteil der ca. 340 sehr lukrativen Autobahntankstellen zuzüglich der ca. 30 sogenannten Gestattungsbetriebe. Eine Autobahntankstelle setzt hierbei ca. doppelt so viel Kraftstoff ab wie eine Straßentankstelle und dies zu deutlich höheren Preisen. Die Initiatoren beabsichtigen das Tankstellenprogramm auch an Autobahntankstellen zur Verfügung zu stellen. Auch diesbezüglich wurde ein Verfahrensweg gefunden, der es ermöglichen wird, dies ggf. rechtlich durchzusetzen.

In Kürze: Der Brachen-Informationsdienst

Der VTM fair Branchen-Informationsdienst versorgt teilnehmende Kunden mit wichtigen und interessanten, branchenrelevanten Themen. Ein Themenbereich, auf den besonders Wert gelegt wird, ist die Veröffentlichung der mittleren Kraftstoff-Einkaufspreise inkl. Umsatzsteuer und Fracht. Mit deren Bekanntgabe realisieren wir die Transparenz, die im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zur Schaffung der Marktransparenzstelle unter den Tisch gefallen ist. Der Endverbraucher kann die Glaubwürdigkeit zahlreicher Aussagen zu Themen wie Ferienpreiserhöhungen, Tagespreisschwankungen oder wie viel am Kraftstoff verdient wird, selbst bewerten, wenn er weiß, wie viel die Ware gekostet hat bis sie beim Tankstellenbetreiber vor Ort lagert.

In Gründung: Die Dorftankstellen

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich nicht zuletzt durch das Einwirken der Konzerne die Anzahl der Tankstellen von über 45.849 in den 70ger Jahren auf heute nur noch rund 14.622 Tankstellen reduziert. Nachdem genug Geld verdient war, begann ein regelrechter Marketingwettlauf um die attraktivsten Tankstellen mit dem schönsten Ambiente und vielen weiteren Annehmlichkeiten. Die damit verbundenen Kosten, die größtenteils über den Kraftstoff finanziert werden müssen, sind mittlerweile so hoch, dass man sich berechtigt die Frage stellen muss:

Braucht man das alles, muss das wirklich sein?

Es ist genau diese Entwicklung und es sind diese Kosten, die sich die Initiatoren mit der in Gründung befindlichen Dorftankstellenlinie zu Nutze machen werden. Denn Ziel ist es, in den ländlichen Regionen den Dorfbewohnern ihre Tankstelle zurückzugeben. Einziger Zweck der Dorftankstellen soll sein, das Tanken zu ermöglichen und zwar ohne jegliche Show. Die an diesen Tankstellen zu erwartenden Mengen sind so gering, dass der damit verbundene Ertrag in keinem Fall rentabel für den Betrieb durch Oligopolisten ist. Das Dorf-Tankstellenprogramm bewegt sich somit außerhalb des Einflussbereiches der Konzerne. An diesen Tankstellen wird es ausschließlich das Tankstellenprogramm geben, was bedeutet, dass bereits ab den Morgenstunden der niedrigst mögliche Preis ohne Tagespreisschwankung angeboten werden wird. Die Folgen für die Konzerne? Bei wenigen Tankstellen - keine. Nachdem aber in zahlreichen Gesprächen Bürgermeister, Gemeinderäte, Dorfbewohner und die Landbevölkerung Unterstützung und Wohlwollen signalisiert haben und die Dorfgemeinschaften diese Tankstellen ohne Zweifel zurück bzw. widerbelebt haben wollen, ist davon auszugehen, dass bundesweit sehr viele bestehende Dorftankstellen angeschlossen, Ruhende reaktiviert oder Neue in Betrieb genommen werden können. Die Folgen für die Konzerne dann?

Schlusswort

Ausschlaggebend für den Erfolg im Kampf für faire Kraftstoffpreise ist eine wettbewerbsfähige Alternative, welche durch die Swiss Kiss Petrol AG zusammen mit der VTM fair GmbH und ihren Partnern angeboten wird. Diese Alternative wird zum Umschwung führen, wenn die Bevölkerung flächendeckend informiert wird und teilnimmt.

Den Initiatoren und ihren Partnern ist bewusst, dass sie sich mit großen Teilen der Mineralölindustrie und deren Branchenpartnern anlegen und dass eine erfolgreiche Markteinführung weitreichende Folgen haben wird. Sie wissen auch, dass das Programm bereits vor der Inbetriebnahme eine solche Bedrohung darstellte, das Überwachungsmaßnahmen eines Mineralölkonzerns aus den USA gegenüber Gründungsmitgliedern abgewehrt werden mussten. Der Vorfall ist bei den Behörden aktenkundig. Es ist daher nachvollziehbar, dass mit der Inbetriebnahme auch ein mulmiges Gefühl und ein Stück weit Angst um die eigene Sicherheit einhergehen.

Die Arbeiten der letzten Monate haben ebenfalls gezeigt, dass das Tankstellenprogramm aufgrund der Verflechtungen der Konzerne mit Teilbereichen der Medien, aber auch von Vereinen und Verbänden, Ablehnung und Missbilligung erfahren hat. Dazu sei gesagt, dass jede Maßnahme, die dem Programm, seinen Initiatoren oder seinen Partnern widerfährt und die verhindern soll, das Programm im Markt zu platzieren bzw. dem Kunden vorzuenthalten, öffentlich kommuniziert und angeprangert werden wird.

Wir brauchen kein Oligopol, wir brauchen Wettbewerb und faire Preise. Denn Sie würden für Ihren Kaffee am Morgen doch auch nicht mehr bezahlen wollen, als am Abend, nur weil es sich um einen börsennotierten Rohstoff mit schwankenden Preisen handelt?

Die in dieser Pressemappe und auf der Homepage dargestellten Leistungsmerkmale des Tankstellenprogrammes und des Unternehmens sind nur Auszüge aus einem sehr umfangreichen Gesamtpaket, von dem in den nächsten Monaten weitere Funktionen mit nachhaltigen Auswirkungen vorgestellt und in den Markt eingeführt werden.

Pressekontakt

Verfasser:

Swiss Kiss Petrol AG, Landenbergstr. 34, CH 6002 Luzern

VTM fair GmbH, Eisenkramergasse 11, 82362 Weilheim

Kontakt für die Presse

Stefan Rettberg (Pressesprecher) presse@swiss-kiss-petrol.ch

Hintergrundinformationen

Tagespreisschwankungen im Verkauf an den Tankstellen

In den letzten Wochen haben wir zahlreiche Testeinkäufe durchgeführt, um anhand von Kassenbelegen die echten Preisschwankungen an Tankstellen belegen zu können. Wir fuhren Konzerntankstellen wie auch Freie Tankstellen an. Die Tankstellen lagen im Aktionsradius unserer Tagesarbeiten.

Tagespreisschwankungen im Einkauf für die Tankstellenbetreiber

Die nachfolgenden Grafiken geben Aufschluss über die Schwankungen der mittleren Einkaufspreise eines jeweiligen Tages. Die roten Linien geben hierbei Auskunft über den Monatshöchst- und den Monatstiefstpreis. Die Differenz betrug in den vergangenen 2 Monaten nicht mehr als 3 Cent. Es stellt sich also berechtigt die Frage: Warum schwanken die Verkaufspreise an den Tankstellen in dem bekannten Ausmaß?

Die Tagespreisschwankungen im Diesel-Einkauf für Tankstellen

Diesel Einkaufspreise für Tankstellen im Monatsüberblick

Die nachfolgenden Grafiken geben einen Überblick über die Entwicklungen der mittleren Diesel-Einkaufspreise im Inland Deutschland der letzten 12 Monate. Am Ende der monatlichen Darstellungen erhalten Sie zusätzlich eine Jahresübersicht über das Wirtschaftsjahr 2013.

Diesel Einkaufspreise für Tankstellen im Jahresüberblick

Die nachfolgenden Grafiken geben einen Überblick über die Entwicklungen der Diesel-Einkaufspreise im Inland Deutschland der letzten 14 Jahre. Am Ende der jährlichen Darstellungen erhalten Sie zusätzlich die Wirtschaftsjahre 2001 - 2008 sowie 2008 - 2014 und den gesamten Zeitraum 2001 - 2014.

Warum wir Autofahrer die Konzerne zum Einlenken zwingen werden

Anfang 1995 stellte der Shell Konzern bei der englischen Regierung den Antrag, die 14.500-tonnenschwere Ölplattform Brent Spar im Atlantik versenken zu dürfen. Nach damaligen Aussagen des Konzerns wäre dies die umweltschonendste Form der Entsorgung gewesen. Greenpeace vertrat jedoch die Meinung, dass Industrieschrott nicht im Meer versenkt werden dürfe, sondern an Land recycelt werden sollte und startete daraufhin eine der aufsehenerregendsten Kampagnen der Geschichte. Am 30. April 1995 besetzte Greenpeace schließlich die Plattform, um die Versenkung zu verhindern. Greenpeace verursachte damit ein gigantisches Medieninteresse. Schließlich gab es sogar Boykottaufrufe, die ein großes Echo in den Medien und der Bevölkerung fanden.

Die Entrüstung der Bevölkerung war so groß, dass sogar einige deutsche Behörden ihre Autos nicht mehr bei Shell tanken ließen. Daraufhin sanken die Umsätze der deutschen Shell-Tankstellen um bis zu 50%. Nach einem langen Medienkrieg beschloss Shell am 20. Juni 1995, also knapp 7 Wochen später, die Plattform an Land zu entsorgen. Der ausgelösten Krise begegnete Shell mit einer eigenen Kampagne unter dem Motto: "Wir werden uns ändern".

Es sind solche Ereignisse und diese Worte die beweisen, dass eine Gemeinschaft von Autofahrern selbst den Konzernen ihre Grenzen aufzeigen kann.